Ein Beitrag zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Sie sind Arbeitgeber/in, Angestellte/r, Führungskraft oder ein Team und interessieren sich neben den psychosozialen Belastungsfaktoren auch für die gesundheitsfördernden Aspekten am Arbeitsplatz? Dann lesen Sie hier Fakten zum Thema „Psychosoziale Gesundheit und Arbeitsplatz – Belastungen und gesundheitsförderliche Aspekte“.
Arbeit ist existenziell notwendig und kann lebensbereichernd oder belastend sein. Lange Zeit wurde die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz vernachlässigt. Doch die fortschreitende Ökonomisierung der Arbeitswelt mit der Markt- und Wettbewerbsorientierung fördert Konkurrenz- und Kostendruck. Die Maxime „schneller, mehr und besser“ führt laut Studien zu steigenden psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz. In den letzten Jahren wurde eine Zunahme von Fehltagen und Frühberentungen auf psychische Erkrankungen zurückgeführt (http://de.statista.com/themen/1318/psychische-erkrankungen/). Wenn psychosozialer Stress unverändert und unbewältigt bleibt, kann sich dies negativ auf die körperliche und seelische Gesundheit auswirken. Erkrankungen wie Burnout, Depression, Angststörungen, Suchterkrankungen, Tinnitus und Herz-Kreislauferkrankungen können die Folge sein.
- Aufgabenbezogene Belastungen wie Arbeitsverdichtung, Unterbrechungen, Multi-Tasking, Zeit- und Termindruck, Über- oder Unterforderung, Unübersichtlichkeit von Arbeitsabläufen, hohe emotionale Beanspruchung, fehlende Informationen
- Umgebungsbelastungen wie Lärm, Hitze, Kälte, Gefahrenstoffe
- Soziale Belastungen durch mangelnde soziale Unterstützung, Konflikte, restriktiven Führungsstil, schlechtes Arbeitsklima, Mobbing
- Betriebliche- und überbetriebliche Belastungen durch Kostendruck, Arbeitsplatzunsicherheit, Schichtarbeit, Überstunden, Gratifikationskrisen, Fachkräftemangel, fehlende Pausen
Die psychosoziale Gesundheit von Beschäftigten ist ein wichtiger ökonomischer Faktor eines Betriebes oder einer Organisation. Denn viele krankheitsbedingte Fehltage verursachen hohe betriebswirtschaftliche Kosten.
Seit 2013 ist neben der körperlichen auch die psychische Gesundheit in den Fokus der Arbeitswelt gerückt. Dies hat zu einer Änderung des Arbeitsschutzgesetzes beigetragen. Der allgemeine Grundsatz lautet, dass eine Gefährdung der körperlichen und seelischen Gesundheit vermieden werden bzw. die verbleibende Gefährdung möglichst gering sein soll (vgl. bmas & baua).
- Sicherheit, Orientierung und Zugehörigkeitsgefühl
- Kooperations- und Kommunikationsmöglichkeiten
- Handlungs- und Entscheidungspielräume
- Soziale Unterstützung im Team
- Partizipativer und mitarbeiterorientierter Führungsstil
- Hinreichendes Einkommen, Anerkennung und Erfolg
- Passendes Verhältnis von Arbeitsanforderungen und Mitarbeiterfähigkeiten
- Personale Kompetenzförderung durch Fort- und Weiterbildungen
- Betriebliche Ressourcennutzung und Arbeitsplatzsicherung
- Geregelte Arbeits- und Erholungszeiten
Unternehmen und Organisationen stehen vor der Herausforderung, sich mit der Entwicklung, den Folgen und der Bewältigung von psychosozialen Belastungen auseinanderzusetzen.
Sie wollen als Arbeitgeber/in die Gesundheit Ihrer Beschäftigten fördern? Sie sind selbst angestellt in einem Unternehmen und möchten etwas für die eigene Gesundheit tun? Nutzen Sie Gesundheitscoaching und Supervision als Unterstützungsangebot.
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